Ortsportrait: Markt Neuhof an der Zenn

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Ortsportrait

Der Markt Neuhof a.d.Zenn und seine Ortsteile

Der Markt Neuhof a.d.Zenn gehört mit seinen 8 Ortsteilen mit insgesamt ca. 2.100 Einwohnern zu den „Zenntal“-Gemeinden, ca. 25 Autominuten südwestlich von Nürnberg. Im Zuge der fränkischen Landnahme im 7. Jahrhundert als „Zennhausen“ gegründet, wird Neuhof im Jahre 1249 erstmals in einer Urkunde erwähnt. Zisterziensermönche des Klosters Heilsbronn errichteten und bewirtschafteten einen „Neuen Hof“ (nova curia). Ausgrabungen einer mittelalterlichen Ziegelhütte und einer romanischen Kapelle mit Friedhof als Zeugnisse dieser Zeit sind in der „Wüstung Zennhausen“ zu besichtigen.

Im 14. Jahrhundert besitzt Neuhof einen marktähnlichen Status und erhält eine Mauer und eine Wasserburg. Ein Teil der ehemaligen Marktbefestigung ist noch heute erhalten und auf den Grundmauern der Wasserburg errichteten die Ansbacher Markgrafen im 15. Jahrhundert ein Wasserschloss im Stil der Renaissance. Zahlreiche historische Gebäude aus der Oberamtszeit Mitte des 18. Jahrhunderts reihen sich um den nach altem Vorbild neu gestalteten Marktplatz. Neuhof bietet insbesondere durch seine Lage am Zenntal-Radweg, aber auch durch einen Skihang mit Schlepplift am Kolmberg und einem beheizten Familien-Freibad vielfältige Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. Zur gewerblichen Infrastruktur gehören neben zahlreichen Handwerksbetrieben, einem Hotel, zwei Gaststätten sowie Geschäften für den täglichen Bedarf auch zwei Banken und eine Arztpraxis

Adelsdorf

In einem Heimatbuch über den Markt Neuhof a.d.Zenn schreibt der Autor über den Ortsteil Adelsdorf: „Der Ortsname Adelsdorf ist abgeleitet von Adel“; Adel ist die Verkleinerungsform zu Adam, einem Personennamen also. Die erste urkundliche Nachricht über das Dorf findet sich bereits in der Stiftungsurkunde des Heilsbronner Klosters im Jahre 1132; darin wird den Heilsbronner Mönchen ein Landgut in „Adelstorf“ zugewiesen. Gut 100 Jahre später nimmt Papst Innozzens IV das Kloster unter seinen Schutz und bestimmt, daß „Adilstorf“ immer erhalten bleiben soll. Während des 30-jährigen Krieges aber wurden die sieben ansehnlichen Anwesen des Dorfes sämtlich verwüstet.

Nach dem Ende der Klosterherrschaft (1571) wurde Adelsdorf fürderhin von Neuhof verwaltet und unterstand der Gerichtsbarkeit von Markt Erlbach. Im Ersten Weltkrieg blieb auch Adelsdorf nicht verschont und verlor einige seiner Söhne. Trotz unvorstellbarer Armut und großen Elends mußten die Adelsdorfer im Dezember 1918 hundert heimkehrende Soldaten in Ihrem Dorf beherbergen. Ungeachtet der regen Bautätigkeit nach dem Zweiten Weltkrieg – man denke nur an die Wochenendsiedlung – blieb das alte Ortsbild weitgehend erhalten. Heute ist Adelsdorf ein beliebtes Ausflugsziel von Wanderern und Ausflüglern sowohl aus der Umgebung als auch aus dem Ballungsraum Nürnberg-Fürth-Erlangen.

Dietrichshof

Bereits 17 Jahre nach der Errichtung des Hofes Dietrichshoffen auf 10 Morgen Reutfeld zwischen Adelsdorf und Neuhof auf der Anhöhe nördlich der Zenn durch Joh. Adam Dietrich von Neuhof, nämlich im Jahre 1744, umfaßte der Dietrichshof bereits zwei Wohnhäuser, zwei Scheunen und einen Stall. Im Laufe der folgenden 90 Jahre erweiterten die Besitzer den Hof durch eine Scheune, eine Schüpfe, einen Obst- und Gemüsegarten und bauten einen Backofen.

Nach mehreren Verkäufen und Vererbungen kaufte 1903 das Ehepaar Heinrich und Helena Heinlein von Frauenaurach den Hof samt Inventar für 52.000 Mark. 1927 übergibt es seinem Sohn Joh. Leonhard um 30.000 Reichsmark und Naturalabgaben im Werte von 900 Reichsmark jährlich. 1955 übernimmt Peter Heinlein den Hof. Seit 1987 bewirtschaftet dessen Sohn Richard Heinlein den 38 ha großen Betrieb unter dem Status biologischen Wirtschaftens und gehört dem Demeter-Verband für ökologischen Landbau an. 1996 baute der junge Landwirt für etwa 150 Ziegen einen hochmodernen Ziegenmelkstall und läßt die Ziegenmilch in Triesdorf zu Käse verarbeiten, um sie dann selbst an Hofkäsereien, Naturläden und auch privat zu vermarkten.

Eichenmühle

In „Rechters Hausgeschichten“ findet sich unter der Neuhöfer Haus-Nr. 102 ein Gebäude aus dem Jahre 1794 als Mahl- und Schneidemühle, die heutige Eichenmühle. 1726 hatte der Dorfmüller Peter Jordan von Neuhof 1 ½ TW Eichenwiese gegen 1 ½ TW Wiese aus seinem Gut Neuhof eingetauscht.

Anschließend hat er die Konzession für eine Mahl- und Schneidemühle erhalten, die dann 1744 dessen Sohn Peter übernimmt.In den folgenden zwei Jahrhunderten erlebte die Mühle eine wechselvolle Geschichte bezüglich Ihrer Besitzer und Eigentümer, die hier nur bruchstückhaft wiedergegeben werden kann. 1761 ersteigert der Lenkersheimer Mühlknecht Joh. Thomas Kettler aus dem Jordan`schen Konkurs die Mühle für 3850 Gulden, und überlässt Sie 1794 für 6000 Gulden seinem Sohn. Nach weiteren acht Eigentümerwechseln wird die Mühle 1977 – von Hans und Reinhold Tyrach 1955 ererbt – zum Kauf angeboten und sechs Jahre später von dem „Verein für fortschrittliche Modelle in der Sozialarbeit“ erworben und für kurze Zeit als Kommune genutzt. Das zur Mühle gehörige Sägewerk wurde 1976 stillgelegt (n. Croner). Die jetzigen Eigentümer Schmenger und Croner haben die Eichenmühle in den letzten Jahren unter denkmalschützerischer Auflage vorbildlich restauriert und zu einem schmucken Ortsteil Neuhofs erneuert.

Hirschneuses

In den zahlreichen Urkunden, die uns über die Besiedlung des mittleren Zenngrundes Auskunft geben, erweist sich ein kontinuierlicher Zusammenhang mit dem Zisterzienserkloster Heilsbronn; so auch mit Hirschneuses. Schon in der Gründungsurkunde des Klosters aus dem Jahre 1132 wird ein Konrad von Niusaze erwähnt. Als Papst Innozenz IV. 1249 das Heilsbronner Marienkloster unter seinen Schutz nimmt, verfügt er unter anderem auch, daß der Klosterbesitz in Nuuesez bei Neuhof immer erhalten bleiben sollte. Der Ortsname, dessen Grundwort -saze, etwa „Sitz, Wohnsitz oder auch Rastort“ meint, wird durch die Vorsilbe „neu“ ergänzt, was zu der ursprünglichen Bedeutung unseres heutigen Ortsnamens „Hirschneuses“ führt, nämlich: zu dem neuen Wohnsitze.

Erstmalig erscheint die Schreibweise unseres Ortsnamens in einer Urkunde aus dem Jahre 1595 und hat sich bis heute erhalten; der Zusatz „Hirsch“ erinnert vermutlich an die Zeit, als der Adel in den umliegenden Wäldern noch Hirsche jagte. Seit 1432 gehörte „Newses“ zum Kastenamt Neuhof des Klosters Heilsbronn. Seine spätere gemeinderechtliche Selbständigkeit verlor Hirschneuses 1972, als es im Zuge der Gemeindegebietsreform dem Markt Neuhof a.d.Zenn zugeordnet wurde.

Anders als im verwaltungsrechtlichen Bereich, war Hirschneuses mit Neuhof niemals kirchenrechtlich verbunden. 1402 war „St. Johannes“ noch Filialkirche der Pfarrei Markt Erlbach. Nachdem der Würzburger Bischof Johannes II. 1435 die Kapelle in Kirchfarrnbach von ihrer Mutterkirche in Erlbach getrennt und Kirchfarrnbach zu einer selbständigen Pfarrei erhoben hatte, wurde ihr die Kirchengemeinde Neuses zugewiesen. So ist heute Hirschneuses verwaltungsrechtlich Neuhof zugehörig, als Kirchengemeinde wird es jedoch vom Pfarramt Kirchfarrnbach betreut. Das Gebäude der Hirschneuser St. Johannes Kirche dürfte dem 14. Jahrhundert angehören; das Türmchen wurde im 18. Jahrhundert erneuert; 1823 baute man die Sakristei an. Der Altar unserer Kirche stammt von dem Schöpfer des Marthaaltares in der Nürnberger Lorenzkirche. Dass es sich bei diesem Altar um ein wertvolles Kunstwerk handelt, mag man schon allein daraus ermessen, weil es 1963 anlässlich einer Ausstellung über sakrale Kunst in München gezeigt werden sollte.

Es ist gleich, aus welcher Himmelsrichtung man sich Hirschneuses nähert; der Ort bietet dem Betrachter mit seiner schmucken Dorfkirche und seinem stattlichen Gasthof von allen Seiten ästhetischen Genuss, der ergänzt wird durch den lukullischen Genuss eines Karpfens aus den umliegenden Weihern oder einer Schlachtschüssel, für die der Wirt alle 14 Tage zwei „Sauen opfert“ und die Wirtin das Brot noch selber backt. Auch beeinträchtigt weder der „antiquierte“ Preis noch die Quantität der Portionen deren Qualität. Der Wein aus Ipsheim oder Weimersheim und der selbstgebrannte Zwetschgenschnaps sorgt für eine gute Verdauung. Nach dem Essen empfiehlt sich ein ausgedehnter Spaziergang in die reizvolle Umgebung.

Neukatterbach

Niederlassungen, deren Namen auf „bach“ enden, können schon sehr früh entstanden sein. Katterbach (das alte), das urkundlich erstmals 1164 erwähnt wird, mag seinen Namen vom mittelhochdeutschen „kat“ herleiten, was soviel wie schmutzig heißt und die „Siedlung am schmutzigen Bach“ meint.

Auch die Deutung „die Siedlung am Wildkatzenbach“ kann man nicht ausschließen, waren in jener frühen Zeit doch Wildkatzen in den dichten Wäldern sehr verbreitet. Die Gründung Neu-Katterbachs datiert aus dem Jahre 1726 (nach G. Rechter), als sich hier Exulanten aus Österreich von der Verfolgung wegen ihres evangelisch-lutherischen Bekenntnisses durch gegenreformatorische Kräfte in ihrer Heimat auch nach Franken flüchteten und niederließen. Die ersten vier Bauern Neukatterbachs waren Lehensleute des Heilsbronner Klosters und wurden - wie Hirschneuses - vom Amte Neuhof verwaltet. Fortan unterschied man zwischen Alt- und Neukatterbach. 1972 wurde der Gemeindeteil Neukatterbach (Alt- und Neukatterbach waren bis dahin eine politische Gemeinde), der schon immer zur Kirchengemeinde Neuhof gehörte - woran uns der sogenannte „Totenweg“ erinnert, auf dem die Neukatterbacher ihre Toten nach Neuhof überführten - mit 75 Seelen und einer Gesamtfläche von 156 ha in die Gemeinde Neuhof a.d.Zenn eingemeindet.

Unmittelbar nach der Eingemeindung wurde in Neukatterbach als erstem Ort die Dorfsanierung durchgeführt; neben der Schaffung von Gehwegen und der Erneuerung der Bushaltestelle legte man auch einen Kinderspielplatz an. Was hier den Kindern zur Pflege der Dorfgemeinschaft der Spielplatz ist, das ist den Erwachsenen das alte fränkische Gasthaus „Haßler“.

Neuselingsbach

Ob Neuselingsbach um die Mitte des 17. Jhdts. von österreichischen Exulanten gegründet wurde, ist umstritten. E. Fechter weist in ihrerer Dissertation darauf hin, dass es sich um keine „echte" Neugründung handeln kann, sondern dass bereits vor der Wiederbegründung von Selhesbach hier eine Mühle existierte, die heute noch besteht. Die älteste urkundliche Nachricht von Selhesbach besitzen wir aus dem Jahre 1182 als Papst Lucius III das Kloster Heilsbronn mit seinen Besitzungen, u. a. Selhesbach, in seinen Schutz nimmt.

Danach taucht der Name des Ortes bis 1801 in keiner Urkunde, keinem Salbuch und keiner Amtsbeschreibung mehr auf. Das genaue und historisch-wissenschaftliche Datum der Konzessionserteilung für den Bau einer Mühle hat Gerhard Rechter in seinen Hausgeschichten festgehalten. Danach erhielt der Müller Joh. Salomon Jordan aus Weiterndorf am 26.08.1721 die Konzession am Selzbach (unten beim Weg nach Markt Erlbach) für 23 fl Konzessionsgeld eine Mühle zu errichten. Erst im Jahre 1801 wird Neu-Selingsbach (die Buckmühle) als bayreuthischer Weiler bei Neuhof a.d.Zenn genannt, wohin er bis 1856 auch ins Amt gehörte. Danach kommt der Weiler mit seiner Mühle zur Gemeinde Neuziegenrück und wird 1970 im Zuge der Gemeindegebietsreform mit Neuziegenrück erneut dem Markte Neuhof a.d.Zenn eingegliedert.

Die neue, amtliche Form des Ortsnamens konnte den alten mda. Namen der Mühle nie wirklich verdrängen; im Gegenteil: Der alte Name hat sich in der Mundart für die Bezeichnung der  ganzen Siedlung durchgesetzt. Den Zusatz „Neu-“ trägt der Ort zur Unterscheidung von dem Alten, nicht wüst gewordenen, Selingsbach – heute Altselingsbach. Wie Neukatterbach und Neuselingsbach ward auch Neuziegenrück eine in der zweiten Hälfte des 17. Jhdts. – also zur Zeit der Gegenreformation – ein von österreichischen Exulanten neu gegründetes Dorf, dem man einfach den Namen des danebenliegenden alten Ortes gab und die Vorsilbe „Neu-“ voranstellte – so wurde schließlich aus Ziegenrück 1718 Alt- und Neuziegenrück.

Neuziegenrück

Neuziegenrück war eine in der zweiten Hälfte des 17. Jhdts. – also zur Zeit der Gegenreformation – ein von österreichischen Exulanten neu gegründetes Dorf, dem man einfach den Namen des danebenliegenden alten Ortes gab und die Vorsilbe „Neu-“ voranstellte – so wurde schließlich aus Ziegenrück 1718 Alt- und Neuziegenrück.

Ziegenrück, also Altziegenrück, war ursprünglich ein Weiler bei Markt Erlbach, wo bereits der erste und vierte Abt des Heilsbronner Klosters Güter erworben hatten. „Im Ganzen erwarb das Kloster daselbst neun Güter, von welchen sieben im 30-jährigen Krieg einfielen und verödeten“. Von da an gehörten die 17 brandenburg-bayreuthischen Untertanen von Neu- und Altziegenrück zunächst ins Amt Markt Erlbach. Ab 1801 ist „Neuzerick“, wie man Neuziegenrück mundartlich nennt, bereits ein bayreuthisches Dorf im Kammeramt Neuhof a.d.Zenn und gehört ab 1873 zum Landgericht Markt Erlbach.

Gerhard Rechter hat die „Besitzgeschichte“ von Neuziegenrück seit dem Jahre 1726 vollständig erforscht. So wissen wir nicht nur, wann die Wohngebäude, Stallungen, Scheunen und Backöfen errichtet wurden, sondern erhalten auch Auskunft über Hausbaukonzessionen, Verkauf von Gebäuden, Äckern, über Abgaben und Dienste... So erhielten beispielsweise „im Jahre 1726 Paul Schw(e)iggert, Stephan Hagen, Peter Lang und Hans Adler Hausbaukonzessionen; letzterer, ein Hausgenosse von Adelsdorf, der 1723 von Joseph Levi, Jud von Neustadt/Aisch, ein Reutfeld am Ziegenrücker Buck gekauft hatte“. Peter Jordan hatte schon vor 1726 ein Haus mit zwei Wohnungen auf 5 Mg Reutfeld erbaut und drei Jahre später an Georg Sieber aus Markt Erlbach verkauft. Im Jahre 1904 wohnten in Neuziegenrück 56 Einwohner in 16 Wohngebäuden und in dem Weiler Neuselingsbach standen den 44 Einwohnern 12 Wohngebäude zur Verfügung. Dorf und Weiler waren zu einer 81,43 ha großen Landgemeinde zusammengefaßt und der protestantischen Pfarrei und Schule in Neuhof zugeordnet. Neuziegenrück verlor in den letzten Jahrzehnten seinen rein bäuerisch-dörflichen Charakter. Heute arbeiten von den zur Zeit hier lebenden 56 Einwohnern die meisten im Gewerbe- und Dienstleistungsbereich.

Oberfeldbrecht

Manchem, der auf seinen Wanderungen oder Spaziergängen in unserer fränkischen Heimat durch Dörfer und Märkte kommt, fällt zuweilen die Frage zu, woher der Ort wohl seinen Namen haben mag, insbesondere wenn z. B. eine alte Kirche, ein altes Gebäude oder die dörfliche Struktur überhaupt auf eine lange Geschichte des Ortes schließen lässt. Bei manchen Ortsnamen reicht ein wacher Sinn und ein wenig Phantasie hin, um die Herkunft und die ursprüngliche Bedeutung des Ortsnamens zu erraten. Doch wer würde alsogleich darauf verfallen, daß „Feldbrecht“ auf brachliegendes, unbebautes Feld verweist? Veltgepreche, wie man Feldbrecht ursprünglich nannte, setzt sich denn auch aus dem Grundwort „gepreche“, was soviel wie Brachland meint und seinem Bestimmungswort „Velt“ (Feld) zusammen und bedeutet demnach nichts anderes als brachliegendes, unbebautes Feld.

Das ältere Oberfeldbrecht, das bis Mitte des 13. Jahrhunderts Velsenberch genannt wurde und soviel wie „zu dem Berg am Felsen“ bedeutet, erinnert gar an die geologische Beschaffenheit der Gegend; sind doch der Ort selbst und die umliegende Flur, die Wiesen und die Felder sozusagen unterfangen von einer ausgedehnten Blasensandsteinplatte. Seit etwa 1400 begann man aus besitzrechtlichen Gründen in den Urkunden fortan für die „zwei Dörfchen Veltgebrech“ (E. Fechter) zwischen Niderne-Veltprech (nider, mhd. = nhd. unter) und Obern-Veltprech zu unterscheiden. In beiden Dörfern erwirbt das 1132 gegründete Heilsbronner Zisterzienser Kloster zahlreiche Besitzungen – und weil der Papst das Heilsbronner Kloster gleich bei dessen Gründung unter seinen Schutz genommen, standen auch unsere beiden Dörfer unter dem mittelbaren päpstlichen Schutz, den nachfolgende Päpste stets erneuerten. Dennoch muß im Markgrafenkrieg von 1449/50 Oberfeldbrechts Kirche sehr zu Schaden gekommen sein; denn 1453 bittet Markgraf Albrecht Achilles in einem gesiegelten Brief um „Hülf, Steuer, Almosen... frommer Christen menschen“, für die „an ihren gütern und bäuen sehr verderbte Capelle zu Oberfeldbrecht“.

Die Verbindung der beiden Dörfer Ober- und Unterfeldbrecht mit Neuhof, einer Heilsbronnischen Propstei, später Vogtei, hat eine lange Geschichte. Niedernfeldbrech, also Unterfeldbrecht, wurde schon 1476 vom Amte Neuhof verwaltet, Oberfeldbrecht nachweislich seit 1571. Die Entscheidung „Fellbra“ – diese umgangssprachliche Bezeichnung für Ober- und Unterfeldbrecht wird schon zu Beginn des 17. Jahrhunderts benutzt – bei der Gemeindegebietsreform 1972 nach Neuhof einzugemeinden, war also nicht nur getragen von den Gedanken größerer verwaltungstechnischer Zweckmäßigkeit, sondern liegt auch im Horizont einer langen historischen Verbundenheit der beiden Dörfer mit dem Markte Neuhof. Auch die etwa 900 Jahre alte St. Maria und St. Georg Kirche – die romanischen Teile des Langhauses gehören vermutlich in die Zeit um 1000 – mit ihrem Turm aus dem 14. Jahrhundert und dem spätgotischen Flügelaltar wird seit 1829 bzw. 1831 wieder von der Pfarrei Neuhof „pastorisiert“.

Oberfeldbrecht dürfte im 13. Jahrhundert gegründet worden sein, in der Zeit also, da man verstärkt mit der Rodung der schwer zu fällenden Fichtenwälder in den Hochlagen des Keuperlandes begann. Man wird aber auch eine erstmalige Besiedlung in der Zeit des frühmittelalterlichen Landesausbaus (hier etwa die Jahrtausendwende) nicht völlig ausschließen dürfen; ein Indiz wäre z. B. der romanische Teil der Kirche. Das auf einer Höhe von 409 m liegende Kirchdorf entstand um die Kreuzung einer Verbindungsstraße zwischen dem Biberttal im Süden und dem Zenntal im Norden (Neuhof a.d.Zenn) und bildet mit dem östlich gelegenen Ort Unterfeldbrecht das Zentrum einer Rodungsinsel.

Die Einwohnerzahl Oberfeldbrechts hat sich seit 1900 so gut wie nicht verändert (um 1900 waren es wie heute 119 Einwohner). Auch das Dorf selbst hat sich nur geringfügig vergrößert, bedingt vor allem durch Teilung der Höfe und der Ansiedlung weniger Tropfhäuser. Der Flurname „Weingarten“ (1828) für den Parzellenverband südlich der Wegverbindung nach Unterfeldbrecht, erinnert an einen Weinberg, den das Kloster in Feldbrecht hatte anlegen lassen.

Obgleich einige „Fellberer“ in den letzten Jahren am südlichen Ortsrand einige Wohnhäuser errichtet haben, blieb die historische Dorfstruktur gut zu erkennen. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts hat sich der Ort zu einem geschlossenen Dorf entwickelt, in dessen räumlichem Mittelpunkt die Kirche als eine bauliche Sehenswürdigkeit mit ihren verschiedenen Stilelementen den künstlerischen Formwillen der jeweiligen Epoche dem Betrachter augenfällig kundmacht.

Unterfeldbrecht

Das 370 m hochgelegene Unterfeldbrecht, wurde, wie Oberfeldbrecht, ebenfalls im Hochmittelalter gegründet. Die Ansiedlung in dem engen, von kleinen Bächen durchflossenen Talschluss bot nur wenig Grundfläche für größere bäuerliche Anwesen; auch die Hänge eigneten sich nicht sonderlich für den Feldbau und die Auen mied man wegen der Feuchte.

Andererseits empfahl sich die windgeschützte Talschlußlage mit seinem günstigen Kleinklima für den Anbau von Obstbäumen und Gartengewächsen. Dieser Umstand veranlaßte die Unterfeldbrechter ihren Obstanbau zu organisieren. Am 18. Januar 1929 gründeten sie einen „Verein für Obst-, Gartenbau und Landespflege Ober- und Unterfeldbrecht“. 1938 machte man die Straße nach Oberfeldbrecht zu einer musterhaften Obstbaum-Allee.

Die dörfliche Struktur Unterfeldbrechts war in ihrer Frühform von sechs bäuerlichen Anwesen bestimmt. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts ward Unterfeldbrecht bereits ein geschlossenes Dorf; seither hat sich die bauliche Struktur des Dorfes stetig weiter verdichtet. Heute bietet der Ort, insonderheit der historische Ortskern, ein sehr geschlossenes Ortsbild. Die hohe Anzahl der seitlich und rückwärtig an die Wohnhäuser angebauten Scheunen und Ställe veranschaulichen den bäuerlichen Charakter des Dorfes. Gab es 1994 nach einer Erhebung des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege noch drei Vollerwerbslandwirte, so leben im Jahre 1999 von 100 Einwohnern des Dorfes wieder fünf Familien ausschließlich von der Landwirtschaft. Durch den weitgehenden Verzicht auf neue Wohngebäude am Ortsrand konnten die „Unterfellberer“ bis heute das bäuerliche Ortsbild ihres Dorfes bewahren.

Rothenhof

Die älteste Namensform Rothenhofs, ein an der Hochstraße von Nürnberg nach Rothenburg liegender Gutshof ward  nach einem Bach benannt; das geht aus einer Urkunde aus dem Jahre 1260 hervor, in der der Burggraf Konrad von Nürnberg dem Heilsbronner Kloster unter anderem auch den öde und unbebauten Hof (villa) Winrichespach (Rothenhof) überlässt. „Infolge welcher Katastrophe der Hof verwüstet wurde und 1260 unbebaut lag, meldet die Urkunde nicht“ (Muck II, 374 f.).

Seit 1616 war Ruttenhof (Winrichespach bzw.Winrißpach) in das Amt Neuhof vogtei- und zinspflichtig. Den Grund für den Namenswechsel des Gutes kennen wir aus einem Kaufbrief aus dem Jahre 1440, in dem das Gut zu „Winterbach“ „Rothe Herberge“ genannt wird. Offensichtlich war der Gutshof zu einer Raststätte für die Fuhrmänner oder Rottmänner, wie man damals sagte, geworden, und Winrichespach wurde fortan mehr und mehr als Rotenhoff (1644), Rotthoff (17. Jhdt.), seit 1739 Rothenhof bezeichnet. Das Wort Rotte (etwa wilde Horde) vermittelt uns ein recht anschauliches Bild (vgl. auch Route!) von den derben mittelalterlichen Fuhr- bzw. Rottmännern; weist es doch letztlich auf das lat. rumpere (= zerbrechen, durchbrechen oder vernichten) zurück. Die Herleitung des Namens „Rothenhof“ ist freilich ebenso plausibel, wenn wir daran denken, daß vormals Herbergen, die den Reisenden als Raststätten dienten, regelmäßig rot angestrichen waren, um anzuzeigen, daß man hier aufgenommen würde. Heute ist Rothenhof ein landwirtschaftlicher Großbetrieb, der eine geräumige Fläche für den Landkreis als Wertstoffhof und Kompostplatz zur Verfügung stellt.

Ortsteil Vockenroth

Ein genaues Datum für die Gründung Vockenroths lässt sich nicht belegen. A. Heidacher legt die Rodung für die Gründung in das letzte Drittel des 12. Jahrhunderts. Im Horizont sprachgeschichtlicher Deutung des Ortsnamens musste Vockenroth jedoch schon im 10. Jhdt. gegründet worden sein, kann also nicht die Rodung eines Amtsvogtes gewesen sein.

Sicher lässt sich nur sagen, daß der Wald für die Vockenrother Ansiedlung nach dem 9. Jhdt. gerodet wurde. Von 1476 bis etwa 1600 bewohnten Zinsleute des Heilsbronner Klosters den Weiler, der dann ab 1616 nach Neuhof vogtei- und zinspflichtig war. Anders als in vielen anderen fränkischen Orten, die im 30-jährigen Krieg (1618 –1648) von ihren Bewohnern verlassen wurden blieb Vockenroth während des ganzen Krieges bewohnt. Im 18. Jhdt. wurden die ehemals heilsbronnischen Höfe vom Amte in Neuhof direkt verwaltet. Auch kirchenrechtlich gehörte Vockenroth, das 1297 der Kapelle in Trautskirchen zugewiesen worden war, jetzt mit seinen 38 „Schäfchen“ nach Neuhof a.d.Zenn. Die Besitzgeschichte des Ortes seit 1410 finden wir in „Rechters Hausgeschichten“ wissenschaftlich akribisch erforscht; so dass wir mit Beginn des 15. Jhdts. über Gebäude und gar über deren Inventare, über Abgaben, Dienste, Erbschaften und Vermögen der Bewohner detailliert Auskunft erhalten.

So hat Vockenroth, wie kein anderer Ort unserer Marktgemeinde, eine nahezu lückenlose Kontinuität in seiner mittelbaren oder unmittelbaren Zugehörigkeit zu Neuhof. Heute leben in Vockenroth 35 Einwohner mit 1 landwirtschaftlichen Vollerwerbs- und 2 Nebenerwerbsbetrieben.